ACHTUNG: Der IRES-Flexibilitätsmarkt ist ein Forschungsprojekt der HAW Hamburg. NEMO.spot ist das daraus hervorgegangene Produkt der EnergieDock GmbH.
In dieser Woche startete ein Forscherteam an der HAW Hamburg im Projekt FLEXHUB den Prototypen des IRES-Flexmarktes, um neue Märkte und Dienstleistungen für die Energiewende zu untersuchen.
Wie lässt sich die Energiewende nachhaltig gestalten, ohne dabei die Kosten aus den Augen zu verlieren? Wie kann der Megatrend Elektromobilität sinnvoll und effizient in die Netzinfrastruktur eingebunden werden? Während der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix im vergangenen Jahr auf 40% stieg, hat auch die Anzahl der Netzeingriffe zur Stabilisierung durch die Netzbetreiber in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Gleichzeitig wird der Anteil der Elektromobilität stetig steigen und neue Speichertechnologien eingesetzt werden. Doch wie kann die Integration dieser neuen Technologien gelingen ohne einen kostenintensiven Netzausbau zur Stabilisierung der Stromnetze?
Diese und weitere aktuelle Fragestellungen sollen im Forschungsprojekt FLEXHUB im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms des BMWi adressiert werden. In dem geplanten Projektzeitraum von drei Jahren sollen insbesondere an der HAW Hamburg neue, innovative Ansätze entwickelt werden, die eine ökonomisch sinnvolle und nachhaltige Einbindung neuer Ressourcen in das Stromnetz ermöglichen. Zusammen mit Partnern aus ganz Deutschland sollen diese Ansätze praxisnah geprüft und evaluiert werden.
Die Forscher der IRES-Projektgruppe an der HAW Hamburg untersuchen dabei die technischen und ökonomischen Möglichkeiten neuer, vernetzter Energiemärkte, um Flexibilitäten im Stromnetz sicht- und nutzbar zu machen. Flexibilitäten sind smarte Verbraucher und Erzeuger, die technologisch in der Lage sind, ihren Nutzungszeitpunkt und ihre Entnahmeleistung flexibel anzupassen. Ein Schlüsselaspekt ist eine sinnvolle Anreizgestaltung, um Nutzungsanforderungen und Netzdienlichkeit zu verbinden. Durch eine enge Zusammenarbeit der IRES-Projektgruppe an der HAW Hamburg mit den Netzbetreibern soll sichergestellt werden, dass Flexibilitäten einen wichtigen Beitrag zu Stabilisierung der Netze leisten.
An der HAW Hamburg startete in dieser Woche der Prototyp des IRES-Flexmarktes, der mit einem innovativen und zukunftsweisenden Datenmodell den Handel mit smarten Verbrauchern und Erzeugern ermöglicht. Diese können dadurch in das Stromnetz eingebunden werden, ohne das teure Netzsicherungsmaßnahmen ergriffen werden müssen, wie zum Beispiel die Abschaltung von Windkraftanlagen. So schafft der IRES-Flexmarkt für Besitzer von Elektroautos finanzielle Anreize, sich an der Netzsicherung zu beteiligen. Dabei wird durch die Forscher an der HAW Hamburg in Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Energiewirtschaft untersucht, ob mit dem Ansatz die flächendeckende Integration von Elektrofahrzeugen gelingen kann und die Kosten für den Netzausbau verringert werden können.
Das Forschungskonsortium FLEXHUB wird durch die FGH Mannheim geleitet. Beteiligte Industrie- und Anwendungspartner sind unter anderem die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) und die Kiwigrid GmbH.
Kontakt:
Tim Dethlefs
E-Mail: tim.dethlefs@haw-hamburg.de
Website: https://www.ires.energy